Das Knie ist das größte Gelenk des menschlichen Körpers und Osteoarthritis (OA) ist die häufigste Arthritisform, die dieses Gelenk betrifft. Bei dieser Krankheit wird die Funktionalität der Gelenke beeinträchtigt, was zu Knieschmerzen führt und im weiteren Verlauf zu einer Behinderung führen kann.
Sie wird auch als „Abnutzungsarthritis“ bezeichnet und kann jahrelang unentdeckt bleiben, weil die Patienten die Symptome nicht erkennen oder verspüren, was zu einem Fortschreiten der Krankheit bis hin zu erheblichen Schäden führt. Diese Erkrankung ist schwer zu behandeln, da die Symptome möglicherweise erst im fortgeschrittenen Krankheitsstadium auftreten.
- Stadium 0 (Normal): Normales oder gesundes Knie ohne Anzeichen einer Arthrose und die Gelenkfunktion schreitet ohne Schmerzen oder Beeinträchtigung voran.
- Stadium 1 (zweifelhaft): Der Knorpel kann leicht geschädigt sein und es kann zur Entwicklung kleiner knöcherner Wucherungen, sogenannter Knochensporne, kommen. Der Patient verspürt in diesem Stadium möglicherweise keine Schmerzen, da das Gelenk leicht abgenutzt ist. Im Allgemeinen deckt die Diagnostik das Problem in diesem Stadium möglicherweise nicht auf, was die Erkennung einer Arthrose recht schwierig macht.
- Stadium 2 (leicht): Auf dem Röntgenbild können größere Knochensporen erkannt werden, aber der Knorpel behält seine gesunde Größe und es gibt keine Reibung zwischen den Knochen. Die Schmierung der Gelenkflüssigkeit bleibt erhalten und unterstützt die Bewegung des Knies. Bei Patienten kann es nach längerem Gehen zu Schmerzen und zu einer Steifheit des Gelenks kommen, wenn das Gerät mehrere Stunden lang nicht benutzt wird.
- Stadium 3 (mittelschwer): Es kommt zu einer fortschreitenden Schädigung des Knorpels, einer Verengung des Raums zwischen den Knochen und Röntgenaufnahmen zeigen einen erheblichen Knorpelverlust. Der Patient verspürt erhebliche Beschwerden bei alltäglichen Aktivitäten wie Gehen, Bücken und körperliche Betätigung kann den Zustand verschlimmern und zu Gelenkentzündungen führen. Schwellungen, Knackgeräusche und Gelenksteifheit können ebenfalls festgestellt werden. Bei Auftreten dieser Symptome ist eine Rücksprache mit dem Arzt erforderlich.
- Stadium 4 (schwer): Der Knorpel ist vollständig zerstört, Synovialflüssigkeit fehlt, was zu Knochen-Knochen-Reibung führt, und der Patient kann bei einfachen Bewegungen unerträgliche Schmerzen und Beschwerden verspüren. Es können mehr Knochensporne auftreten und in den fortgeschrittensten Fällen können Knochen aufgrund asymmetrischen Knorpelverlusts deformiert oder abgewinkelt werden.
Eine Knieersatzoperation kann Ihr Leben verändern und der Rehabilitationsprozess spielt eine entscheidende Rolle dabei, Ihnen zu helfen, wieder auf die Beine zu kommen und einen aktiven Lebensstil wiederaufzunehmen. Lesen Sie weiter, um den Genesungsprozess zu verstehen und was Sie in den ersten 12 Wochen nach der Operation und darüber hinaus erwartet:
Nach der Operation:
Zur Blutentnahme können Drainageschläuche rund um das Knie, die Infusionsleitung (intravenös) und Kompressionsstrümpfe angebracht werden, um den reibungslosen Blutfluss zu unterstützen.
- Tag 1: Ihr Therapeut hilft Ihnen, wieder auf die Beine zu kommen, da die Durchblutung Ihrer Beine für die Genesung von entscheidender Bedeutung ist. Es wird Ihnen die Fortbewegung mit Hilfsmitteln wie Gehhilfen oder Krücken beigebracht und es werden Übungen zur Kräftigung der Muskulatur vermittelt. Zur Unterstützung der Beugung und Streckung des Knies kann eine kontinuierliche passive Maschine (CPM) eingerichtet werden.
- Tag 2: Die Bewegung wird gesteigert und Sie werden möglicherweise gebeten, mit dem Hilfsmittel eine kurze Strecke zu gehen. Das CPM-Gerät kann weiterbenutzt werden und Ihr Aktivitätsniveau sollte bei vollständiger Kniestreckung und 10°-Beugung zunehmen.
Entladung:
Ihr Aktivitätslevel steigt deutlich und die Ziele können erreicht werden
- i) Aufstehen und Aufstehen
- ii) 25 Fuß gehen oder Treppen mit Hilfsmitteln benutzen
- iii) Erzielen Sie mit Ihrem Knie einen Bewegungsbereich von 70–90°.
- Woche 1–3: Sie sollten bei Ihren täglichen Aktivitäten weniger auf das Hilfsmittel angewiesen sein und sich an die vom Therapeuten verordneten Übungen halten.
- Woche 4–6: Wenn Sie den Rehabilitationsprozess einhalten, können Sie eine dramatische Verbesserung Ihres Bewegungsumfangs im Knie feststellen. Gehen, Treppensteigen und Hausarbeiten können mit der schrittweisen Entwöhnung am Hilfsmittel erledigt werden.
- Woche 7–12: Sie erhalten eine vollständige Beweglichkeit mit Beugung Ihres Knies und eine deutliche Verringerung der Schmerzen. Sie können Ihre Aktivitäten mit geringer Belastung genießen und die Übungen zu Hause fortsetzen.
- Woche 13 und darüber hinaus: Die Schmerzen können vollständig nachlassen und eine verbesserte Beweglichkeit des Knies ist erkennbar. Im Allgemeinen kann die vollständige Genesung zwischen 3 und 12 Monaten dauern und von Person zu Person unterschiedlich sein.
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